Mit gemischten Gefühlen reiste das TCW-Team 570 km zum ersten Match der Saison und weitesten Auswärtsspiel der Saison nach Bad Reichenhall. Ohne die kurzfristig erkrankten Stammspieler an Nr.1 und 6, Ramon Canosa-Sendra und Andreas Becher, erschien die Aufgabe äußerst schwierig. Milos Valek und Wolfgang Kühne sprangen kurzfristig ein und komplettierten die Mannschaft. Wegen drohendem Regen auf der idyllischen Anlage am Rande der Alpen mit anfangs noch Blick auf schneebedeckte Gipfel wurden alle 6 Einzel parallel gespielt, das hieß, Betreuung war nicht möglich. So kämpfte jeder für sich allein- und das in der Summe sehr erfolgreich. Ernst Schneider an Nr.1 hatte es mit einem laufstarken und sehr sicher spielenden Österreicher zu tun. Nach Abwehr von zwei Satzbällen gewann der Waldheimer Kapitän den ersten Satz 7:6, breakte seinen Gegner im zweiten Durchgang beim 5:4 zum Matchgewinn und gewann letztendlich verdient durch das aggressivere Spiel. An Nr.2 hatte Jiri Mares nicht unbedingt den optimalen Start und verlor durch ungewohnt viele Fehler ebenfalls gegen einen Österreicher den ersten Satz 0:6. Dann kämpfte er sich aber wie gewohnt in die Partie und zermürbte seinen Gegenüber mit langen, kräfteraubenden Ballwechseln. Das brachte ihm den zweiten Satz mit 6:3 und auch den entscheidenden Match Tie-Break dominierte Mares beim 10:5. Nahtlos an seine famose Vorsaison knüpfte Klaus Pöggeler an. Diesmal an Nr.3 positioniert gewann er den ersten Satz mit druckvollem Spiel und vielen erfolgreichen Netzangriffen 6:2. Beim Stand von 4:2 im zweiten Durchgang zog er sich eine leichte Zerrung zu. Er kämpfte sich aber durch das Match und holte mit 7:5 den ganz wichtigen 3. Einzelpunkt. Nie in Gefahr geriet Milos Valek an Nr. 4. Der im vergangenen Jahr an den TC Riesa ausgeliehene Tscheche spielte fehlerfrei wie eh und je und holte den vorentscheidenden 4.Einzelpunkt 6:2. 6:1. An Nr.5 mühte sich Andreas Naumann gegen seinen tschechischen Gegner nach Kräften, aber dessen Spielcode mit hohen Bällen und starker Laufleistung konnte der Waldheimer beim 3:6, 2:6 nie knacken. Einen populären Gegner hatte Wolfgang Kühne an Nr.6. Wolfgang Pichler, der Ex-Trainer der schwedischen Biathlon-Nationalmannschaft, hatte auch einen Plan mit dem Tennisschläger und brauchte sein Gewehr beim 6:1, 6:1 nicht. 4:2 war eine komfortable Ausgangsposition vor den Doppeln für das Waldheimer Team. Hier lagen Schneider/Mares im ersten Satz 5:2 vorn, Pöggeler/Kühne führten im ersten Durchgang 3:1 und bei Valek/Naumann stand es 4:4 im dritten Doppel, als der große Regen einsetzte. Es hätte einen Umzug in die Halle nach Ruhpolding erfordert. Die Gastgeber erkennten die Hoffnungslosigkeit an, drei Doppel zu gewinnen und die Waldheimer waren großzügig, schenkten 2 Doppel und waren mit dem 5:4 Auswärtssieg hochzufrieden. Am kommenden Sonnabend geht es 12.00 Uhr gegen den FC 74 München auf dem Pfaffenberg um die nächsten Punkte.
Schwaiger - Schnieder 6:7, 4:6
Mild - Mares 6:0, 3:6, 5:10
Seidl - Pöggeler 2:6, 5:7
Rockenfeller -Valek 2:6, 1:6
Ocenas - Naumann 6:3, 6:2
Pichler -Kühne 6:1, 6:1
Schwaiger/Mild - Schneider/Mares 2:5 Abbruch – Wertung für Waldheim
Seidl/Pichler - Pöggeler/Kühne 1:3 Abbruch – Wertung für Bad Reichenhall
Rockenfeller/Ocenas - Valek/Naumann 4:4 Abbruch– Wertung für Bad Reichenhall