Sieg & Niederlage

Mit Sieg und Niederlage starteten die Herren 60 des 1.TCW in die Regionalligasaison 2018.  

Als Ostligameister der Herren 55 im vergangenen Jahr stand der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse fest. Das zunehmende Alter der Akteure erlaubte jedoch den Start in der AK 60. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr hat das Team auch ein etwas anderes Gesicht. Mit Ramon Canosa-Sendra und Klaus Pöggeler kehrte das Duo aus Barcelona nach einem Jahr Pause zurück zum TCW. Andreas Naumann vom Chemnitzer TC Küchwald und Andreas Becher vom Stadtpark Chemnitz ersetzten die Verletzten  bzw. erkrankten langjährigen Stammakteure Klaus Pluhm und Hans Richter. Mit Milan Krejza, Steffen Groschopp und Konrad Matzke stehen weitere gestandene Spieler zur Verfügung für das Ziel Klassenerhalt.

 

Am Himmelsfahrtstag war mit dem TC Blutenburg München eine für die Waldheimer völlig unbekannte Mannschaft erster Gegner. Im vergangenen Jahr belegten die Münchener den 4.Platz in der Liga.

Nach dem ersten Einzeldurchgang gingen die Gäste mit 2:1 in Führung. Schneider  begann gut und hatte seinen Gegner im Griff. Dann wurde das Spiel des Waldheimers aber zunehmen unsicher und sein tschechischer Gegenüber übernahm die Kontrolle über die Partie und siegte letztendlich im Champions-Tie-Break. Andreas Naumann spielte stark, bei einigen wichtigen Punkten aber etwas zu drucklos, so dass auch dieses Match an die Bayern ging. Ganz kurzen Prozess machte Klaus Pöggeler und erteilte seinem Gegner die Höchststrafe. Im 2. Durchgang mussten also mindestens noch zwei Siege her, um die Partie offen zu gestalten und diese Punkte kamen auch. Ramon Canosa-Sendra gewann mit gewohnt raffiniertem Spiel das Spitzeneinzel gegen einen ehemaligen polnischen Davis-Cup-Spieler. Jiri Mares agiertet praktisch fehlerfrei, lief gut und lies seinem Gegner, immerhin Viertelfinalist der deutschen Hallenmeisterschaften der AK 65, keine Chance. Andreas Becher war noch etwas die Nervosität in seinem ersten Match für die Waldheimer anzumerken, zumal sein Kontrahent total unorthodox spielte. Also stand es 3:3 nach den Einzeln. Für die Waldheimer eine vertraute Situation.

Die Doppelaufstellung erwies sich wieder einmal als richtig, auch wenn zum Schluss etwas Zittern angesagt war. Mares/Pöggeler, eigentlich als sicherer Punkt vermutet, leisteten sich im zweiten Satz eine Kunstpause, hatten aber im entscheidenden Tie-Break gute Nerven. Naumann/Becher holten nach sehr cleverer Spielweise den nicht so erwarteten 6.Punkt, nachdem Canosa-Sendra/Schneider den 5. sicher eingefahren hatten.

 

Canosa-Sendra  - Gasior               6:2, 6:4

Schneider            - Sevcik               6:3, 2:6, 7:10

Mares                  - Gerecke            6:1, 6:2

Naumann            - Leonte              5:7, 6:7

Becher                 - Blanke               2:6, 2:6

Pöggeler             - Schuler              6:0, 6:0

 

Canosa-Sendra/Schneider            - Gasior/Blanke               6:2, 6:2

Naumann/Becher                           - Gerecke/Leonte            6:4, 5:7, 10:5

Mares/Pöggeler                              - Sevcik/Schuler               6:1, 5:7, 10:5

 

 

 

Zum weitesten Auswärtsspiel der Saison mussten die TCW-Männer dann am Sonntag in die Nähe von Rosenheim reisen. Der TC Bruckmühl-Feldkirchen hatte seine Auftaktbegegnung mit 9:0 gegen den HTC Nürnberg gewonnen und sich damit in den Kreis der Favoriten für den Staffelsieg gespielt.

Nach ihrem Auftaktsieg wollten aber die Zschopaustädter die Punkte auch nicht kampflos in Bayern lassen. Es entwickelten sich entsprechend hochklassige und vor allem teils sehr spannende Matches.

Die Einzel an den Positionen 1 und 2 verliefen fast deckungsgleich. Canosa-Sendra und Schneider gewannen jeweils den ersten Satz. Im zweiten Durchgang hatten beide eine kurze Schwächephase, die leider den Satz kostete. Den entscheidenden Tie-Break hielten sowohl der Spanier als auch der Waldheimer Kapitän bis zum 6:6 offen, dann dominierten die Gegner und gewannen 10:7 bzw. 10:6. An Position 3 ähnlicher Verlauf. Mares gewann klar Satz 1. Dann stellte sein Gegenüber das Spiel total um punktete mit hohen Top-Spin-Bällen. Zum Glück fing sich der Waldheimer Tscheche im Tie-Break, entwickelte selbst wieder mehr Druck und gewann diesen Durchgang und damit das Match mit 10:8. Andreas Naumann an Position 4 zog sich gleich zu Beginn eine leichte Zerrung zu und war dadurch gegen einen superstarken Gegner chancenlos. Andreas Becher spielte gut mit, machte aber immer einen leichten Fehler zu viel. Das Ergebnis fiel deutlich zu hoch aus. An Nummer 6 entwickelt sich Klaus Pöggeler zu einem sicheren Punkt. Mit dosierter Härte, überraschenden Netzangriffen und soliden Aufschlägen gewann er sein Spiel gegen seinen um zwei Leistungsklassen besser eingestuften Bruckmühler souverän. 2:4 nach den Einzeln ist eigentlich eine ziemlich hoffnungslose Situation.

Die Waldheimer Dppelvariante erwies sich aber als sehr erfolgversprechend. Canosa-Sendra/Pöggeler brauchten einen Satz zur Abstimmung, dann dominierten sie das Spitzendoppel einschließlich Tie-Break. Mares/Naumann holten sehr sicher den 4. Waldheimer Punkt. Als beide Matches beendet waren stand es 4:4. Schneider/Becher hatten nach taktischer Umstellung gerade den zweiten Durchgang zum Ausgleich gewonnen. Jetzt musste der Champions-Tie-Break über die gesamte Partie entscheiden. Bis zum 5:5 war alles ausgeglichen. Dann agierten das heimische Doppel etwas mutiger und holte nach 10:6 den entscheidenden 5.Punkt zum Gesamtsieg für Bruckmühl-Feldkirchen. Eine sehr bittere Niederlage der Waldheimer, die aber auch zeigte, dass das Team in der höchsten Liga gut mithalten kann.

 

Neetling              - Canosa-Sendra                             4:6, 6:3, 10:7

Cizek                    - Schneider                                      3:6, 6:4, 10:6

Stögmann           - Mares                                             0:6, 6:2, 8:10

Muth                    - Naumann                                       6:1, 6:0

Klouda                 - Becher                                            6:1, 6:1

Reling                  - Pöggeler                                        3:6, 2:6

 

Neetling/Cizek                  - Canosa-Sendra/Pöggeler           6:3, 1:6, 7:10

Stögmann/Reling             - Mares/Naumann                         1:6, 4:6

Muth/Klouda                    - Schneider/Becher                        6:4, 3:6, 10:6