Als Aufsteiger in die Verbandsliga hieß das Saisonziel der 1. Herren des 1. TC Waldheim zunächst Klassenerhalt, doch bereits nach den ersten Saisonspielen und Siegen zeichnete sich ab, dass diese Mannschaft um den Titel mitspielen kann. Im letzten Saisonspiel kam es nun auf der heimischen Anlage zum entscheidenden Aufeinandertreffen mit der bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Mannschaft von der USG Chemnitz. Vier Mal Familie Schneider und die seit vielen Jahren für Waldheim spielenden tschechischen Gastspieler Petr Drabek und Libor Nehasil sollten für einen Heimsieg sorgen.
In der ersten Einzelrunde fand Stefan Schneider an Position 4 in Sascha Briese einen ebenbürtigen Gegner, der ihm alles abverlangte. Nachdem der erste Satz im Tie-Break an den Chemnitzer ging, konnte Stefan das Blatt im zweiten Satz und Champions-Tiebreak wenden und den ersten Punkt holen. Konrad Schneider wollte auch in seinem sechsten Einzel in dieser Saison als Sieger vom Platz gehen, jedoch wurde auch sein Gegenüber Peter Wolz in dieser Saison noch nicht besiegt. Der Gast begann druckvoll und fehlerfrei und lag schnell 5:2 vorne, bevor Schneider die Aufholjagd startete, immer besser zu seinem Spiel fand und verdient in zwei Sätzen gewann. Altmeister Ernst Schneider zeigte erneut, dass er bei den Aktiven Herren noch mithalten kann. Nach dem Zwischenstand von 6:7/0:5 kämpfte er sich zurück und gewann tatsächlich noch den zweiten Satz mit 7:5, bevor er sich im Champions-Tiebreak Andreas Klaußner hauchdünn mit 10:12 geschlagen geben musste.
Mit einer 2:1 Führung begann die zweite Einzelrunde, in welcher Christoph Schneider an Position 5 mit 5:7 den ersten Durchgang an Thomas Graby abgeben musste. Der Chemnitzer konnte dann sein Niveau nicht halten und produzierte viele Fehler, welche dem Waldheimer zum Sieg verhalfen. Libor Nehasil, der ab der nächsten Saison auch für die Herren 50 spielberechtigt ist, blieb auch im letzten Saisonspiel unbesiegt und besiegte Matthias Huwe überzeugend mit 6:1/6:3. Im letzten Einzel bot sich nun Petr Drabek die Chance den fünften Waldheimer Punkt zu holen und somit den Sieg schon perfekt zu machen. Auf dem Centre Court traf er in einem Match der Extraklasse auf seinen tschechischen Landsmann Tomas Rychtecky. Zu Beginn der Partie gab das druckvollere Spiel den Ausschlag für den Satzgewinn des Gastes, doch mit laufender Spieldauer und einsetzendem Regen wurde das Tempo etwas langsamer aber dafür die Ballwechsel immer länger und Drabek konnte sich den zweiten Durchgang sichern. Nach einer Regenpause sollte somit auch hier der Champions-Tiebreak die Entscheidung bringen, welcher an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten war. Nach zwischenzeitlichen 0:4 und 6:9 Rückstand gelang es Drabek sich noch einmal ranzukämpfen, bis er schließlich selber Matchbälle hatte und seinen Zweiten zum 13:11 Erfolg verwandelte. Die Freude über diesen Erfolg war bei seinem Team und den Waldheimer Zuschauern selbstverständlich riesig, denn so sparte man sich auch möglicherweise nervenaufreibende Doppel. Diese wurden noch durchgeführt und gingen allesamt an die Mannschaft aus der Zschopaustadt.
Nach diesem unerwartet deutlichen 8:1 Erfolg steht nun ein Jahr nach dem Aufstieg aus der Bezirksliga mit etwas veränderter Mannschaft der Verbandsliga Titel zu Buche. Ob nun vom Aufstiegsrecht in die Oberliga Gebrauch gemacht wird, muss noch entschieden werden, denn der Leistungssprung zur Oberliga ist gewaltig und erfordert noch mehr Qualität in der Mannschaft. Nichtsdestotrotz ist dies ein besonderer Erfolg, denn in dieser Waldheimer Mannschaft wurde sämtliche verfügbare Qualität unabhängig vom Alter der Akteure vereinigt und zeigt, dass die großen sächsischen Vereine immer mit den Waldheimern rechnen müssen.
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