TC Bad Reichenhall – 1.TC Waldheim 4:5
Zum weitesten Auswärtsspiel der Saison mussten die 55-ger des 1.TCW ins Berchtesgadener Land fast bis nach Salzburg reisen. Bad Reichenhall stand nicht unbedingt als Pflichtsieg auf der Saisonplanung, hatten die Bayern doch bisher 3 Siege und eine Niederlage auf ihrem Konto, während die TCW-Bilanz genau umgekehrt lautete. Aber für die schwierige Mission Klassenerhalt wäre eine positive Überraschung schon hilfreich und da war es günstig, dass die Nummer eins der Bad Reichenhaller verhindert war. Das Match musste aber wegen Dauerregen komplett in die Halle verlegt werden und das ist in jedem Fall ein Vorteil für den Gastgeber, der seinen Belag kennt. Nach dem ersten Durchgang mit den Matches der Positionen 2, 4 und 6 lagen die Waldheimer nur 1:2 zurück und das durch Glück oder Nervenstärke des Kapitänes Ernst Schneider. Er gewann nach verlorenem ersten Satz und deutlicher Steigerung im zweiten den Champions-Tie-Break trotz 0:5 und später 4:8 Rückstand noch mit 10:8 und holte einen ganz wichtigen Punkt. Klaus Pluhm hatte mit dem harten, unelastischen Boden erhebliche läuferische Probleme, spielte gut mit, machte aber selten die entscheidenden Punkte. Ähnlich erging es Wolfgang Kühne, der unter Wert geschlagen wurde. Im Spitzeneinzel musste Ramon Canosa-Sendra als klassischer spanischer Sandplatzspieler harte Arbeit leisten, um das starke Offensivspiel seines Gegners auf dem schnellen Hallenboden zu unterbinden. Mit jeweils einem Break pro Satz gelang ihm das und er glich zum2:2 Gesamtstand aus. Jiri Mares unterstrich seine Topform in diesem Jahr mit einem souveränen 2-Satz-Sieg und der 3:2 Führung für den TCW. Hans Richter konnte diese trotz Steigerung im 2.Satzt leider nicht ausbauen, so dass es vor den entscheidenden Doppeln 3:3 stand. Krimi war angesagt. Doch der wurde es nicht, denn die ersten zwei Doppel der Zschopaustädter liefen mit Canosa-Sendra/Mares und Pluhm/Schneider zu Hochform auf, wobei insbesondere Klaus Pluhm hervorzuheben ist, dem praktisch alles gelang. Auch Richter/Kühne wehrten sich sehr ordentlich, aber die Niederlage fiel nicht mehr ins Gewicht, da unter großem Jubel der 5.Punkt bereits eingefahren war. Ein sehr wichtiger Sieg, wie sich noch herausstellte, da die Konkurrenz an diesem Wochenende nicht unbedingt für die Waldheimer gespielt hatte. Mit einem Sieg am kommenden Sonntag in Nürnberg kann der Klassenerhalt auch theoretisch gesichert werden und die TCW-Männer müssen nicht bis zum letzten Spiel in Hallstadt zittern.
Specht - Canosa-Sendra 4:6, 4:6
Mild - Schneider 6:3, 1:6, 8:10
Onken - Mares 1:6, 2:6
Seidl - Pluhm 6:2, 6:1
Schrauf - Richter 6:1, 6:3
Pichler - Kühne 6:1, 6:1
Mild/Onken - Canosa-Sendra/Mares 3:6, 1:6
Specht/Schrauf - Pluhm/Schneider 0:6, 3:6
Seidl/Pichler - Richter/Kühne 6:1, 6:4
ES
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